Beim Punktspiel Svg Calenberg 1 gegen SK Uetze/ Hänigsen 2 kam es am 23. April 2023 in der Schachpartie Hans-Joachim Reimann (Weiß) gegen Helmuth Gehrecke (Schwarz) nach dem 26. Zug von Schwarz zu folgender Stellung.

Weiß hat im 24. Zug einen Bauern gewonnen und besitzt nun einen guten Vorteil, der eigentlich in einem Sieg enden sollte. Weiß ist am Zug.

Der natürliche Zug Td7, den ich auch sofort sah, ist in dieser Stellung der stärkte Zug. Meine Bedenken waren jedoch, dass der weißfeldrige Läufer von Schwarz zwei Bauern auf dem Königsflügel erobert und ich in dann in Schwierigkeiten auf dem Königsflügel komme. Ich habe nicht tief genug in die Stellung hineingeschaut, sonst hätte ich folgendes gesehen und berücksichtigt:

• Der König von Schwarz ist sehr weit entfernt von einem möglichen Freibauern auf dem Damenflügel.
• Der Turm von Weiß ist sehr aktiv aufgestellt.
• Der König von Weiß kann leicht einen zu großen Schaden durch den Läufer von Schwarz verhindern.

So ist das im Schach, wenn man seine Emotionen nicht genug im Griff hat und statt dessen Gespenster sieht! Ich wollte besonders schlau sein und zog 27. c4, um den Läufer von Schwarz am „Beutezug“ auf dem Königsflügel zu hindern! Später wurde von Schwarz der Turmtausch erzwungen und so ist es dann oft im Spiel mit ungleichförmigen Läufern, dass trotz eines Mehrbauerns das Spiel Remis ausgeht.

Wenn Weiß den stärksten 27. Zug spielt, dann ergibt sich nach 27. Td7 La6 28. Txa7 Lf1 29. Kd1 b5 30. Tb7 Tc7 31. g4 Kf7 32. Le3 Te7 folgende Stellung:

Fazit: auch diese Stellung ist am Brett für Weiß nicht ganz einfach zu gewinnen. Es wird ein langer Kampf, aber der Gewinn sollte Weiß gelingen!