6.Spieltag – 06.Februar 2011:
Ein wahres Fiasko erlebte die 1.Mannschaft im Abstiegsduell gegen den Tabellenletzten SF Hannover 3. Obwohl der Vereinsvorsitzende Michael Muth für den Fall einer Niederlage die Wiedereinführung der Prügelstrafe angedroht hatte, ging das Match mit 2,5-5,5 verloren.
Die stark ersatzgeschwächt angetretenen Calenberger, 4 Stammspieler mussten ersetzt werden, erlebten in diesem Wettkampf ein unglaubliches Wechselbad der Gefühle. Zunächst tat sich in allen Partien erstmal gar nichts, einzig Michael an Brett 2 hatte seinen Gegner nach 2,5 Stunden Spielzeit so weit zusammengeschoben, dass der Punkt nur noch Formsache war. Dann fing die Tragödie an. Am 6.Brett stellte Klaus Brand in ausgeglichener und ruhiger Stellung einzügig seinen Springer ein und gab sofort auf. Mittlerweile hatten sich alle anderen Partien für uns so verschlechtert, das es fraglich war, ob überhaupt noch jemand außer Michael gewinnen kann. Als nächster musste Uwe Jürke an Brett 5 die Segel streichen, er hatte in einer Abtauschaktion den Überblick verloren und verblieb mit einer Qualität weniger und handelte sich auch noch eine schlechte Stellung ein, die nicht mehr zu halten war. Dann wendete sich beim Stande von 0-2 das Blatt. Am 7.Brett gelang es Bernd Schützler in einem Endspiel mit einem Bauern weniger ins Remis zu entwischen und an Brett 2 überschritt Michaels Gegner in hoffnungsloser Stellung die Bedenkzeit. Also nur noch 1,5-2,5 ! Die anderen Partien hatten sich für uns zwischenzeitlich so verbessert, das ein 4-4 oder sogar ein knapper Sieg möglich schienen. Dann begann der 2.Teil des Dramas. Im ersten Zug nach der Zeitkontrolle opferte Klaus Kronenberg am 4.Brett überhastet die Dame und musste kurz darauf erkennen, dass das von ihm erspähte Grundreihenmatt leider keins war, Spielstand also 1,5-3,5. Eine grandiose Partie spielte Uli Becher an Brett 1. Nach anfänglicher Passivität überspielte er seinen Gegner in strategisch und taktisch einwandfreier Manier und erzielte den Anschlusspunkt zum 2,5-3,5. Alles deutete nun auf ein 4-4 Unentschieden hin. Aber wie es in Tragödien nun einmal so üblich ist, ist erst nach dem dritten Akt Schluss. Am 8.Brett spielte Erich Zirpel eine ganz vorzügliche Partie, er konnte den starken Angriff seines Gegners abwehren, spielte das folgende Turmendspiel mit einem Mehrbauern präzise und verblieb mit Turm und 2 Bauern gegen 3 Bauern seines Gegners, ein leicht gewonnes Endspiel. Leider brachte Erich das Kunsstück fertig, nicht nur nicht zu gewinnen, sondern unglaublicherweise sogar noch zu verlieren. Da hat wohl die lange Spielzeit ihren Tribut gefordert. Sehr schade für Erich. Danach fiel es auch nicht mehr ins Gewicht, das Hans Reimann an Brett 3 in einem ausgeglichenem Endspiel einen taktischen Witz seines Gegners übersah und aufgeben musste. Wenn einmal der Wurm drin is….. ! Durch diese Niederlage wirds nun langsam kritisch im Abstiegskampf, bleibt nur zu hoffen, das wir in den restlichen Runden in Bestbesetzung antreten können, sonst finden wir uns in der Kreisliga wieder.
Alle Ergebnisse und die Tabelle dieses Spieltages gibs hier !